Für Eltern steht der Schutz ihrer Kinder an höchster Stelle. Das reicht von den Kindersitzen im Auto über die Fahrradhelme bis zu Schutzvorrichtungen an Steckdosen. Zu den häufigsten Unfällen bei Kindern zählen Stürze im Haushalt. Viele kleiner Plumpser, zum Beispiel aus dem Bett, bleiben harmlos. Anders sieht es bei Fensterstürzen aus. Zum Glück gibt es Sicherheitsmechanismen, um diese Vorfälle zu vermeiden.
Stabiles Glas, Fenstersperre … oder beides
Man kann auf zwei Arten vorbeugen: mit Sicherheitsglas und/oder mit speziellen Griffen. Familien mit kleinen Kindern setzen zum Beispiel auf die innovative I-tec Verglasung von Internorm mit Verbundsicherheitsglas (VSG). Hier sorgt eine robuste, reißfeste Folie zwischen den Scheiben dafür, dass die Splitter bei einem Glasbruch kleben bleiben und sich keine Öffnung bildet. Auch die Gefahr von Schnittverletzungen wird damit gebannt.
Selbstverständlich funktioniert das System nur bei geschlossenen Fenstern. Damit Kinder die Fenster nicht selbstständig öffnen können, gibt es mehrere Arten von Sicherheitssystemen an den Fenstergriffen. Zum einen das klassische Schloss zum Versperren, zum anderen aber auch Griffe mit Druckverschluss. Vor allem die abschließbaren Fenstergriffe sind auch ein hervorragender Diebstahlschutz, weil Einbrecher, die einen Teil des Glases zerstören, um den Griff zu erreichen, das Fenster trotzdem nicht öffnen können.
Eine besonders elegante Lösung in puncto Kindersicherheit – und gleichzeitig ein toller Blickfang – ist ein sogenannter französischer Balkon. Hier wird eine Brüstung direkt vor einem bodentiefen Fenster montiert. Die Gitterhöhe beträgt mindestens 90 Zentimeter und bietet vor allem für Kleinkinder einen ausgezeichneten Schutz.
„Man kann gar nicht genug über Kindersicherheit nachdenken“
Für den „I-blog“ haben wir mit Lisa Slavulj gesprochen. Sie ist Mutter zweier Söhne (6 bzw. 8 Jahre), hat sich mit ihrem Ehemann vor kurzem den Traum vom Eigenheim erfüllt und verrät, was andere Häuslbauer:innen in puncto Kindersicherheit tun können.
Hallo Lisa, gratuliere erst mal zu eurem Eigenheim! Kindersicherheit war dabei ein wichtiges Thema, oder?
Absolut. Wir haben uns für das klassische „Schnapperl“, also eine mechanische Griffverriegelung, entschieden. Unsere Buben kriegen die Fenster noch nicht auf, für Kids in diesem Alter reicht das also, auch wenn versperrbare Griffe natürlich noch sicherer sind. Zusätzlich reden wir viel mit ihnen darüber, warum Fenster gefährlich sein können.
Technische Vorkehrungen allein reichen also nicht?
Man sollte es zumindest nicht dabei belassen. Kommunikation ist ganz wichtig. Die Kinder sollen schließlich verstehen, warum Fenster „was für die Erwachsenen“ sind. Damit haben wir schon früh begonnen – als sie zwei, drei Jahre waren und angefangen haben, so etwas zu verstehen. (lacht) Du musst es im Laufe der Jahre ohnehin ständig wiederholen. Dazu kommt das Thema Inneneinrichtung: Wir haben schon beim Hausbau bewusst darauf geachtet, dass nichts vor den Fenstern steht, wo die Kleinen raufklettern können.
Aber umgekehrt, sichere Fenster sind die Basis für ein ruhiges Gefühl im Eigenheim. Denn egal, wie du’s machst, irgendwas kann immer sein. Das haben wir vor kurzem in unserer Nachbarschaft gesehen.
Was meinst du damit?
Ein Kind bei uns in der Siedlung ist aus dem Fenster gefallen, weil es einen Schmetterling gesehen hat und ihn einfangen wollte. Es waren viereinhalb Meter, aber es ist Gott sei Dank alles glimpflich ausgegangen. Trotzdem hat es uns wieder mal deutlich gemacht, wie schnell etwas passiert. Deshalb kann man über Kindersicherheit gar nicht genug nachdenken.